Markenschutz & Authentifizierung

Die Zukunft des Fälschungsschutzes: Internet of Things und Industry 4.0

Was verbirgt sich hinter den aktuellen Buzzwords Internet of Things (IoT) und Industrie 4.0? Welche Bedeutung haben sie für die Zukunft des Produkt- und Markenschutzes? Wir erklären, wie Markeninhaber davon profitieren können.

„Go digital“

Der Ausdruck „Go digital“ ist in aller Munde. Eng damit verknüpft ist der Begriff Internet of Things (IoT). Er bezeichnet den Trend der zunehmenden Vernetzung: Nicht mehr nur Smartphones oder PCs sind miteinander und dem Internet verbunden, sondern auch alltägliche Dinge, die dadurch intelligent bzw. „smart“ werden. Neben dem Privaten wird sich dadurch insbesondere auch die Industrie grundlegend verändern, denn sie entwickelt sich zur Industry 4.0 weiter. Der Begriff ist eine Anlehnung an die bisherigen drei industriellen Revolutionen. Die umfassende Digitalisierung und Vernetzung reiht sich als vierte und nächste Entwicklungsstufe ein.

 

Was bedeutet das für Unternehmen?

 

Mit dem IoT kann ein intelligentes Netzwerk geschaffen werden, in dem alle Akteure – insbesondere auch Maschinen und Produkte untereinander – ständig kommunizieren und sich austauschen. Die geteilten Informationen werden nicht nur gesammelt, sondern auch bewertet und interpretiert. So wird eine Selbstkontrolle der vernetzten Maschinen und Produkte ermöglicht, die als Basis für die selbstständige Initiierung von Maßnahmen dient. Für Markeninhaber birgt diese Entwicklung immenses Optimierungspotential! Prozesse können optimiert, Fehlerpotenziale minimiert und – nicht zuletzt – Originalprodukte besser geschützt werden.

 

Wie können Markeninhaber das Internet of Things für den Fälschungsschutz einsetzen?

 

IoT und Industrie 4.0 für den Produkt- und Markenschutz nutzen

 

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Um die Vorteile des IoT zu nutzen, müssen Originalprodukte zunächst „smart“ gemacht werden. Schon hier zeigt sich die Verbindung zum Produkt- und Markenschutz, denn unter bestimmten Bedingungen können Sicherheitsetiketten genau das leisten:

Physische Sicherheitsmarkierungen geben jedem einzelnen Produkt eine eigene, unfälschbare Produktidentität – ähnlich einem Reisepass. (Achtung: Die Etiketten dürfen nicht einfach nachahmbar sein.

Einfache Prägehologramme kommen daher nicht in Frage

.) Die Vernetzung kann über unterschiedliche Wege erreicht werden: Der meistgenutzte Weg ist aktuell ein stückindividueller QR-Code, der mit einfach mit einem Smartphone gescannt werden kann. Aber auch NFC/RFIDs Chips sind unter anderem denkbar. Das Sicherheitsetikett bildet somit das Verbindungsstück zwischen dem Produkt und anderen Akteuren wie Mensch, Maschine und Computer. Im Background der Sicherheitsmarkierungen steht idealerweise eine Online-Plattform, die Informationen in Form einer intelligenten Datenbank zur Verfügung stellt, sammelt und auswertet.

Die grundlegende Information, die ein so markiertes Produkt bereitstellt, ist natürlich die, dass es sich um ein Original handelt. Doch das ist nur der Anfang. Gespeichert und interpretiert werden können weitaus mehr Informationen, bspw. zu Produktionsprozessen und Lieferwegen. Welcher Mehrwert entsteht für Markeninhaber? Ein Beispiel:

Bevor das Produkt auf den Markt kommt, werden ihm im Online-System Bedingungen zugewiesen. Zum Beispiel, dass es nur in einer bestimmten Region verkauft werden darf (Graumarkverfolgung). Die entsprechenden Informationen dazu werden mit Hilfe des Sicherheitsetiketts gesammelt (mehr dazu hier). Wird ein Produkt außerhalb seiner vorgesehen Verkaufsregion gescannt, werden automatisch zuvor festgelegte Prozesse gestartet. So könnten als Konsequenz daraus Lieferungen an die Großhändler in dieser Region vorerst gestoppt werden, da ein Verdacht auf illegale Machenschaften der Geschäftspartner besteht. Und das ist nur eine von vielen Möglichkeiten.

 

Das IoT ermöglicht eine Verzahnung von Fälschungsschutz, Prozessoptimierung und Markttransparenz, die einen echten Mehrwert für Markeninhaber bietet. Professionelle Sicherheitslösungen sollten in der Lage sein, diese Mehrwerte zu liefern.

 

Interessante Links zum Thema

Artikel Wired: "What is the Internet of Things?"

Artikel Forbes: "What Everyone Must Know About Industry 4.0"

Artikel McKinsey: "Unlocking the potential of the Internet of Things"

Online-Plattform als Schaltzentrale: Informationen sammeln, interpretieren und Aktionen anstoßen

Autor/in

Dr Steffen Scheibenstock, International Product & Market Manager bei SCRIBOS

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