Frankreich: Zoll beschlagnahmt 20.000 gefälschte Parfums

Am 15. Mai entdeckten Zollbeamte im Hafen der nordfranzösischen Stadt Calais rund 10.000 Flakons gefälschter Parfums. Die Beamten fanden die illegalen Parfums bei der Export-Kontrolle eines Lieferwagens, der laut Ausfuhrpapieren Waren aus Polen ins Vereinigte Königreich transportieren sollte. Die Fälschungen, die durch abweichende Verpackungen und ungewöhnliche Größen auffielen, trugen mehrere bekannte Marken, wie beispielsweise Armani, Dior, YSL, Prada, oder etwa Chanel.
Bereits am nächsten Tag wurden in Garges Les Gonesse, nördlich von Paris, über 9.200 weitere gefälschte Parfums sichergestellt. Zollbeamte aus Aulnay-sous-Bois und Marne-la-Vallée hatten die illegalen Waren bei der Kontrolle zweier Lager aufgespürt. Die aus Bulgarien stammenden Plagiate waren offenbar für den Verkauf in der französischen Region Île-de-France bestimmt. Die minderwertige Qualität der Fälschungen, etwa mit einem chemischen Geruch, deutet auch auf eine potenzielle Gesundheitsgefahr für Verbraucher hin.
Zollbehörden in Frankreich sehen die Vorfälle als Teil eines alarmierenden Trends: Im Jahr 2024 wurden über 2,1 Millionen gefälschte Parfums beschlagnahmt, mehr als dreimal so viele wie im Vorjahr und zwanzigmal so viele wie 2020. Der Handel mit Fälschungen stünde zudem häufig in Verbindung mit anderen kriminellen Aktivitäten, wie Drogenhandel.
Quellen:
Douane Française | Artikel in Kooperation mit dem Anti-Piracy Analyst