Das Fälschungsschutzkonzept des Conseil des Vins de Saint-Emilion: ein wirksames System, um Echtheit und Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten.

Gemeinsam stark: Der Conseil des Vins de Saint-Emilion zieht Bilanz zu den Sicherheitsetiketten von tesa scribos. Das Sicherheitskonzept, das 2015 in einer Pilotphase vorerst für die Appellation Saint-Emilion eingeführt wurde, ist künftig auch verfügbar für die Appellationen Puisseguin Saint-Emilion und Lussac Saint-Emilion.

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Saint-Emilion wine bottles

Heidelberg, 02. November 2016. Die älteste Winzergenossenschaft Frankreichs, der Conseil des Vins de Saint-Emilion wird das Sicherheitsetikett für Saint-Emilion-Weine auch in Zukunft einsetzen und weiteren Mitgliedern anbieten. Das Sicherheitskonzept, das 2015 eingeführt wurde und ursprünglich der Herkunftsbezeichnung Saint-Emilion vorbehalten war, steht künftig allen Ursprungsbezeichnungen zur Verfügung, die der Leitung des Conseils unterstehen. Die einzigartige Sicherheitslösung wird auf der 20. Vinitech Sifel Messe in Bordeaux, HALLE 1 an Stand D 2502, präsentiert.

 

Im Jahr 2007 schlossen sich die Ursprungsbezeichnungen Saint-Emilion, Lussac Saint-Emilion und Puisseguin Saint-Emilion zum Conseil des Vins de Saint-Emilion zusammen. Seither entwickelt sich die Winzergenossenschaft stetig weiter und wächst dank neuer Mitglieder. Sie fungiert als Organisation, die in der Verwaltung der AOC (Appellation d'Origine Contrôlée) tätig ist. Dabei fördert der Conseil des Vins de Saint-Emilion die Bezeichnungen von Saint-Emilion und übernimmt Aufträge, die ihm vom Staat übertragen werden. Darüber hinaus bietet er seinen Mitgliedern ein umfassendes Beratungs- und Serviceangebot in allen Bereichen, die den Weinbaubetrieb betreffen: Gesetzgebung im Weinsektor, Önologie, Weinbau, Ausbildung sowie auch Produkt- und Markenschutz.

 

Markenschutz immer wichtiger in der Wein- und Spirituosenindustrie

Im Zeitalter der Globalisierung und angesichts der wachsenden Fälschungsrate gewinnt Produkt- und Markenschutz in der Wein- und Spirituosenindustrie an Bedeutung. Laut einem Bericht des Amts der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO), der im Juli 2016 veröffentlicht wurde, ist Frankreich das am vierthäufigsten von Fälschungen betroffene Land. Französische Unternehmen verlieren jährlich 136 Millionen Euro durch Fälschungen, während dem Fiskus 100 Millionen Euro an nicht eingenommenen Steuern entgehen. Das Problem verursacht nicht nur Umsatzverluste, schadet der Reputation der Unternehmen und gefährdet Arbeitsplätze. Auch die Sicherheit und Gesundheit von Verbrauchern ist bedroht. Die Wein- und Spirituosenindustrie leidet in Frankreich mit am stärksten unter Fälschungen. Das gilt für alle Weinbaubetriebe, von den großen Unternehmen bis hin zu den kleinsten Familienbetrieben. Zahlreiche Weingüter haben bereits individuelle Lösungen zur Echtheitsprüfung für abgefüllte Weine eingeführt. Kleinere Winzer, die weniger bekannt und folglich auch leichter zu kopieren sind, verfügen jedoch oft nicht über ausreichende Mittel, um die Rückverfolgbarkeit sicherzustellen und Fälschungen ihrer Marke aus dem Markt zu verdrängen.

In diesem Sinne wollte der Conseil des Vins de Saint-Emilion eine gemeinsame Lösung zum Schutz und zur Rückverfolgbarkeit von abgefüllten Weinen finden. Sie sollte es ermöglichen, die Kosten umzulegen, sodass alle Mitglieder von einer wirksamen und dabei leicht umzusetzenden Lösung profitieren – dank vergünstigter Preise und vorteilhafter Konditionen für alle Mitglieder.

 

Wahl der Lösung

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Wine bottle check via tesa connect & check

Im Oktober 2015 fiel die Wahl des Conseils des Vins de Saint-Emilion nach einer Testphase von zwölf Monaten auf die Sicherheitsetiketten von tesa scribos. Eine bewährte Lösung, die in Frankreichs Wein- und Spirituosen-Welt bereits seit mehr als zehn Jahren erfolgreich zum Einsatz kommt. Bekannte Organisationen und zahlreiche Châteaux der Region Bordeaux empfehlen die tesa scribos-Lösungen und nutzen diese bereits mit Erfolg. Darunter das Weingut Bordeaux et Bordeaux Supérieur (BBS), Cos d’Estournel, die CASTEL Gruppe, Maison Galhaud (Zusammenschluss von: Château Rose Brisson, Moulin Galhaud und Château la Haute Rouchonne), Château Haut Veyrac, Château La Marzelle, Vignobles Carles, Vignobles Meynard und weitere mehr.

Die Winzer können die Sicherheitsetiketten direkt beim Conseil des Vins de Saint-Emilion bestellen und kaufen. So profitieren sie von einem ermäßigten Preis und geringen Mindestbestellmengen (bereits ab 1.000 Sicherheitsetiketten). Anschließend können sie ihre Sicherheitsetiketten problemlos über das Extranet des Conseils des Vins de Saint-Emilion aktivieren.

 

Das Sicherheitsetikett von Saint-Emilion nutzt die tesa VeoMark- Technologie

Die Lösung, die in enger Zusammenarbeit zwischen tesa scribos und dem Conseil des Vins de Saint-Emilion konzipiert wurde, basiert auf der selbstentwickelten, patentgeschützten Technologie von tesa scribos – der tesa VeoMark-Technologie. Die Basis bildet ein selbstklebendes Sicherheitsetikett, das auf den Hals zwischen Flaschenkappe und Flasche oder auf das Rücketikett aufgebracht werden kann.

Für Winzer, deren Flaschenabfüllanlage nicht über einen dritten Etikettierkopf verfügt, bietet die Genossenschaft einen individuellen Service an, bei dem das Sicherheitsetikett direkt auf das Rücketikett des Herstellers aufgebracht wird.

 

„Dank unserer selbstentwickelten Technologie ist jedes Etikett einzigartig und ermöglicht es daher, die Echtheit einer Flasche problemlos über die mobile Online-Prüfplattform tesa connect & check zu überprüfen“, erklärt Damien Guille, Regional Sales Manager SWEU bei tesa scribos. „Dazu genügt es, den QR-Code einfach mit einem Smartphone zu scannen und den Sicherheitscode auf der Flasche einzugeben. Ist der Code gültig, erhält der Verbraucher eine entsprechende Bestätigung und wird automatisch zu Produktinformationen weitergeleitet, die von den Winzern auf der Seite des Conseils des Vins de Saint-Emilion eingepflegt wurden (oder direkt zur Webseite des Château).“

 

Kommunizieren, um den Erfolg einer Fälschungsschutzkampagne sicherzustellen

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Saint-Emilion: presentation in China

Der Conseil des Vins de Saint-Emilion hat leistungsstarke Marketingtools implementiert, darunter eine äußerst wirksame Online-Videopräsentation für Erzeuger, Händler und Sicherheitsdienste.

Das Sicherheitsetikett wurde außerdem im Dezember 2015 den chinesischen Behörden und Händlern vorgestellt und von diesen einstimmig befürwortet:

 

„Durch die enge Partnerschaft mit dem Team von tesa scribos konnten wir eine Lösung einführen, die an die Größe unserer Familienbetriebe (durchschnittlich 8 Hektar) angepasst ist. Wir haben uns für ein System entschieden, das ohne betriebliche Einschränkungen von allen unseren Winzern eingesetzt werden kann. Die Lösung ist äußerst flexibel: Dies gilt sowohl für die Implementierung als auch für die Betreuung der Winzer. Letztere profitieren von einer individuellen Beratung durch unsere Mitarbeiter und die Experten von tesa scribos. Dank der geringen Mindestbestellmengen profitieren alle Winzer gleichermaßen von den Vorteilen der Sicherheits- und Rückverfolgbarkeitslösung“, erklärt Frank Binard, Vorstand des Conseil des Vins Saint-Emilion.

 

Die Vorteile

Die Teilnahme am Sicherheitsprogramm von Saint-Emilion ist freiwillig. Die Sicherheitsetiketten, die ursprünglich den Grand Cru, also den Spitzenqualitäten von Saint-Emilion, vorbehalten waren, sind nun für alle Weine der Herkunftsbezeichnung Saint-Emilion verfügbar.

Das Saint-Emilion-Sicherheitskonzept ist ein zuverlässiges, flexibles und leicht anzuwendendes System für Rückverfolgbarkeit und Fälschungsschutz. Zahlreiche Mitglieder haben sich bereits für die Implementierung des Konzepts entschlossen, denn es bietet die Möglichkeit:

  • sich das Vertrauen der Verbraucher zu sichern,
  • zum Schutz und zur Stärkung des Markenimages der Saint-Emilion-Weine beizutragen,
  • die Verkaufszahlen in Frankreich und im Ausland zu steigern,
  • der Rückverfolgbarkeit, wodurch die Arbeit der Händler und Sicherheitsdienste des Zolls bei der Sicherstellung der Produktechtheit vereinfacht wird,
  • den Umsatzverlust, der aus den entgangenen Gewinnen resultiert, und den Imageverlust durch gefälschte Produkte zu minimieren.

 

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