Das Problem mit gefälschter Säuglingsnahrung und was Marken dagegen tun können

Ein boomender Markt mit wachsenden Risiken
Der weltweite Markt für Säuglingsnahrung erreichte im Jahr 2024 ein Volumen von 54,54 Milliarden US-Dollar. Bis 2034 wird er voraussichtlich auf über 143,27 Milliarden US-Dollar anwachsen, was einer jährlichen Wachstumsrate von 10,14 Prozent im Zeitraum 2025 bis 2034 entspricht. Gründe für dieses Wachstum sind die fortschreitende Urbanisierung, steigende Einkommen, eine zunehmende Zahl berufstätiger Frauen und das gestiegene Bewusstsein für die Bedeutung frühkindlicher Ernährung.
Innerhalb der Produktsegmente hat Babymilchpulver den größten Marktanteil und wird auch in den kommenden Jahren die dominierende Kategorie bleiben. Ausschlaggebend dafür sind die einfache Anwendung, die wachsende Zahl berufstätiger Mütter und kontinuierliche Innovationen, die Muttermilch immer ähnlicher werden. Andere Segmente wie Folgemilch, Spezialmilch und Fertignahrung verzeichnen ebenfalls Zuwächse, bleiben jedoch hinter der Entwicklung des Milchpulvers zurück.
Nordamerika und Europa sind wichtige Märkte, doch die größte Nachfrage kommt aus dem asiatisch-pazifischen Raum. Besonders China und Indien treiben die Entwicklung an, nicht nur durch ihre hohen Geburtenraten und die wachsende Mittelschicht, sondern auch durch das anhaltend schwache Vertrauen in lokale Marken nach dem Chinesischen Milchskandal von 2008. Der Einsatz von Melamin in Säuglingsnahrung führte damals zu schweren Gesundheitsschäden und zu einem massiven Vertrauensverlust. Seither bevorzugen viele Eltern importierte oder streng kontrollierte Produkte, was die Nachfrage nach sicherer und hochwertiger Säuglingsnahrung zusätzlich antreibt.
Weitere wichtige Markttrends sind der Aufstieg von Bio- und Clean-Label-Produkten, Investitionen in im Labor gezüchtete Muttermilch sowie die wachsende Bedeutung von E-Commerce und Direktvertrieb. Führende Unternehmen wie Nestlé, Danone, Abbott, Arla Foods, Yili Group und Reckitt investieren daher verstärkt in neue Rezepturen, digitale Verbraucherbindung und Sicherheitslösungen wie manipulationssichere Etiketten, um das Vertrauen der Konsumenten nach den Skandalen zurückzugewinnen.
Doch die Chancen ziehen auch Risiken an. Hohe Nachfrage, komplexe Vertriebswege und das Vertrauen, das Eltern diesen Produkten entgegenbringen, machen den Markt anfällig für Fälschungen und Produkte minderwertiger Qualität. Sie untergraben das Vertrauen in Marken und können die Gesundheit von Kindern akut gefährden.
Das Problem mit gefälschter Säuglingsnahrung
Experten schätzen, dass in einigen Regionen ein erheblicher Anteil der Säuglingsnahrung gefälscht ist. Die Verpackungen sind täuschend echt, mit kopierten Logos und Etiketten, doch der Inhalt verrät die Fälschung: minderwertige Pulver, fehlende Nährstoffe, abgelaufenes Milchpulver oder gar gesundheitsschädliche Zusatzstoffe. Neben Fälschungen stellen auch Produkte minderwertiger Qualität eine ernste Gefahr dar. Marken müssen deshalb die originale Qualität mit nicht kopierbaren Sicherheitsmerkmalen garantieren.
Die Folgen sind gravierend:
- Gesundheitsrisiken für Babys: Gefälschte Produkte enthalten oft nicht die nötigen Nährstoffe. Das kann zu Mangelernährung, Entwicklungsstörungen und einem geschwächten Immunsystem führen. In schlimmen Fällen sind Verunreinigungen lebensgefährlich.
- Verlust des Verbrauchervertrauens: Eltern, die Opfer von Fälschungen werden, verlieren das Vertrauen nicht nur in die Marke, sondern oft in die gesamte Produktkategorie. Nach dem Chinesischen Milchskandal war das Misstrauen so groß, dass Händler wie dm in Deutschland die Abgabemenge von Babymilch auf zwei Packungen pro Person beschränkten, weil chinesische Käufer die Regale leer kauften, um europäische Produkte ins Ausland weiterzuverkaufen.
- Finanzielle Schäden für Marken: Rückrufaktionen, rechtliche Auseinandersetzungen und Krisenkommunikation verursachen enorme Kosten.
- Störungen in der Lieferkette: Gefälschte Produkte im Umlauf belasten das Verhältnis zu Händlern und Distributoren.
- Regulatorischer Druck: Hersteller, die keine Authentizität nachweisen können, riskieren strengere Kontrollen und den Verlust von Marktzugängen.
Da Fälschungen selbst für Fachleute oft kaum zu erkennen sind, nutzen Fälscher Schwachstellen in der Lieferkette und den Onlinehandel, insbesondere in Märkten mit schwacher Aufsicht.
Wie gefälschte Produkte in den Markt gelangen
Produkte wie Babymilchpulver sind besonders gefährdet, da sie in nachfüllbaren Behältern verkauft und über komplexe, oft fragmentierte Lieferketten vertrieben werden. Typische Fälschungsmethoden sind:
- Nachfüllen
Gebrauchte Dosen oder Beutel werden eingesammelt, mit minderwertigem oder abgelaufenem Pulver aufgefüllt und mit gefälschten Verschlüssen wieder versiegelt.
- Kopieren
Komplette Verpackungen werden nachgebaut, inklusive Etiketten und Behältern. Für Laien sind solche Fälschungen praktisch nicht zu unterscheiden.
- Markenmissbrauch
Manche Fälscher entwickeln völlig neue Produkte und nutzen echte Logos, Designelemente oder Nährwertangaben, um Glaubwürdigkeit vorzutäuschen. In Märkten mit vielen Produktvarianten bleiben solche Fälschungen oft unentdeckt.
Wie man gefälschte Säuglingsnahrung erkennt
Während Fälscher den optischen Eindruck perfektionieren, vernachlässigen sie die tatsächliche Qualität und Sicherheit der Produkte. Typische Warnsignale sind:
- Verpackungsmängel: unsauberer Druck, minderwertige Dosen oder beschädigte Siegel.
- Etikettenfehler: Rechtschreibfehler, veraltete Logos oder fehlende Pflichtangaben.
- Produktcodes: fehlende oder ungültige Chargennummern, die sich nicht in der Markendatenbank überprüfen lassen.
- Pulverqualität: Klumpen, ungewöhnlicher Geruch oder auffällige Verfärbungen.
- Verdächtige Preise: auffällig günstige Angebote, insbesondere im Internet.
Eltern sollten Säuglingsnahrung deshalb ausschließlich bei geprüften Händlern und autorisierten Distributoren kaufen. Im Zweifel empfiehlt es sich, die Produktcodes mit den Authentifizierungstools der Marke zu überprüfen oder direkt den Kundenservice zu kontaktieren.
Reale Beispiele gefälschter Säuglingsnahrung
Vietnam-Milchskandal (2025):
Im April 2025 deckten vietnamesische Behörden einen der größten Fälschungsskandale im Ernährungsbereich auf. Fast 600 gefälschte Milchpulvermarken für Babys und Patienten wurden identifiziert. Viele Produkte enthielten weniger als 70 Prozent der angegebenen Nährwerte, über 26.000 Dosen wurden beschlagnahmt. Acht Personen, darunter Geschäftsführer, wurden verhaftet. Der Fall legte gravierende Schwächen bei staatlicher Kontrolle und Nachmarktinspektionen offen und erschütterte das Vertrauen der Verbraucher im ganzen Land.
Chinesischer Melamin-Skandal (2008):
Einer der berüchtigtsten Fälle ereignete sich 2008 in China: Sanlu und weitere Hersteller streckten Säuglingsnahrung mit Melamin, um Proteinwerte in Tests künstlich zu erhöhen. Die Folgen waren katastrophal: 300.000 betroffene Kinder, über 54.000 Krankenhausaufenthalte und sechs offiziell bestätigte Todesfälle. Der Skandal führte zu weltweiter Empörung, zu Todesurteilen und lebenslangen Haftstrafen für Verantwortliche sowie zu Importverboten chinesischer Milchprodukte in vielen Ländern. Bis heute gilt er als Mahnmal dafür, wie gefährlich gefälschte oder manipulierte Nahrung sein kann.
Das KURZ SCRIBOS Portfolio zum Schutz von Säuglingsnahrung
Gefälschte Säuglingsnahrung bringt besondere Herausforderungen mit sich: wiederbefüllte Dosen und Beutel, nachgemachte Verpackungen, irreführende Etiketten und globale Lieferketten, die sich nur schwer kontrollieren lassen. Die Marke KURZ SCRIBOS bietet ein vielseitiges Portfolio, das Produkte absichert, Familien schützt und Markenvertrauen stärkt. Mit Anti-Counterfeiting-Labels und hochentwickelten Sicherheitsmerkmalen können Marken Fälschungen in jeder Phase der Lieferkette wirksam bekämpfen.
Wiederbefüllte Dosen und Beutel gehören zu den größten Risiken. Unsere Siegel machen jeden Öffnungs- oder Wiederverwendungsversuch sofort sichtbar. Wo herkömmliche Siegel aus Platz- oder Designgründen nicht eingesetzt werden können, bieten wir digitale Anti-Refill-Lösungen: Einzigartige Codes auf Deckel und Behälter sind miteinander verknüpft. Eltern können per Scan sofort prüfen, ob ein Produkt manipuliert wurde.

Sicherheitslabels wie VeoMark® oder PrioSpot®
Diese Labels vereinen sichtbare, semi-sichtbare und verborgene Sicherheitsmerkmale. Eltern erkennen Echtheit auf einen Blick, während Prüfer und Partner zusätzliche verdeckte Ebenen zur Kontrolle nutzen können. Die Labels lassen sich flexibel an unterschiedliche Verpackungsarten anpassen, von Metalldosen bis hin zu flexiblen Beuteln.

Holografische Sicherheitsmerkmale

ValiGate® Direct Print
Bei großen Produktionsmengen ist Effizienz entscheidend. ValiGate® Direct Print integriert Sicherheitsmerkmale direkt im Druckprozess auf der Verpackung. Jede Packung trägt einen einzigartigen verschlüsselten QR-Code mit patentiertem Sicherheitsmuster, der sich einfach per Smartphone verifizieren lässt – ganz ohne App. Da keine zusätzlichen Materialien erforderlich sind, ist diese Lösung schnell, kosteneffizient und nachhaltig.

SCRIBOS 360 Digitalplattform
SCRIBOS 360 verknüpft alle Sicherheitslösungen und verwandelt jeden Scan in wertvolle Erkenntnisse. Eltern, Händler und Prüfer können Produkte sofort per Smartphone authentifizieren, während Marken in Echtzeit Transparenz über verdächtige Aktivitäten, Warenströme und Graumarktbewegungen erhalten.

Im Bereich Babynahrung spielt das Customer Interaction Modul eine besonders wichtige Rolle: Nach jedem Scan erhalten Eltern nicht nur einen Echtheitsnachweis, sondern auch geprüfte Gesundheits- und Ernährungsinformationen direkt von der Marke, etwa zur sicheren Zubereitung, zu Inhaltsstoffen, zu Allergiehinweisen oder zu altersgerechten Portionen. Diese offene Kommunikation schafft Vertrauen und gibt Eltern die Sicherheit, dass es sich um ein originales und sicheres Produkt handelt – ein entscheidender Faktor für die Ernährung von Neugeborenen.
Darüber hinaus ermöglicht das Modul eine sichere Interaktion in beide Richtungen: Eltern können Fragen stellen, verdächtige Produkte melden und aktiv zur Produktsicherheit beitragen. Für Marken entsteht so nicht nur eine engere Kundenbindung, sondern auch ein wertvoller Datenstrom, der neue Risiken frühzeitig sichtbar macht und gezielte Gegenmaßnahmen ermöglicht. Dadurch wird das SCRIBOS 360 Anti-Counterfeiting- und Customer-Engagement-System zu einem besonders wirkungsvollen Schutzinstrument für Säuglingsnahrung.
Fazit
Gefälschte Säuglingsnahrung bedroht weiterhin die Gesundheit von Kindern, untergräbt das Vertrauen in Marken und destabilisiert ganze Märkte. Fake-Produkte gefährden Leben und zerstören die Sicherheit von Verbrauchern. Deshalb sind konsequente Maßnahmen und hochwertige Sicherheitslösungen unverzichtbar, um Familien zu schützen und den Markt stabil zu halten.
Die Marke KURZ SCRIBOS unterstützt Hersteller von Säuglingsnahrung mit innovativen Lösungen, die Produkte absichern, Lieferketten stärken und das Vertrauen von Verbrauchern wiederherstellen. Durch die Kombination aus physischen Sicherheitsmerkmalen und digitalen Tools wie dem SCRIBOS 360 Anti-Counterfeiting- und Customer-Engagement-System helfen KURZ SCRIBOS Lösungen, Echtheit zu gewährleisten, wertvolle Marktanalysen zu gewinnen und Fälschungen effektiv zu bekämpfen.
Denn: Milchpulver ist nicht gleich Milchpulver. Die Qualität von Säuglingsnahrung entscheidet über Gesundheit, Entwicklung und Vertrauen. Wer auf Qualität setzt und KURZ SCRIBOS Lösungen nutzt, schützt nicht nur Produkte und Familien, sondern trägt zu sicheren Märkten weltweit bei.